Vancouver Island

Von Toronto ging es mit dem Flugzeug nach Vancouver, wo wir unseren kleinen aber feinen Camper in Empfang nahmen. Zum Glück wurde die Instruktion von einem deutschsprachigen Herrn durchgeführt, was uns einiges an Nachfragen ersparte. Gleich nach der Camper-Übernahme ging es mit der Fähre weiter nach Victoria auf Vancouver Island. Dort haben wir dank dem Tipp von Yvonne&Christian einen sehr zentralen Campingplatz (www.westbay.bc.ca) reserviert. 

Am Sonntag spazierten wir vom Campingplatz nach Victoria und hielten Ausschau nach einem Ort mit Internet-Verbindung, damit wir die restliche Route auf Vancouver Island etwas planen können. Die Internet-Verbindungen auf den Campingplätzen sind leider sehr schlecht (aber sie sind meist vorhanden)… Danach erkundeten wir das Dörfchen und sahen teilweise  einem Velorennen zu, welches dort an diesem Tag stattfand. Um uns den Rückweg per Fuss zu ersparen, nahmen wir die Fähre. Nein nicht so eine riesen Fähre, wie wir benutzt haben, um nach Victoria zu kommen, sondern eine kleine Fähre, welche kaum mehr als 12 Personen umher chauffieren kann.

Am nächsten Tag versuchten wir unser Glück mit einer Wale-Watching-Bootstour. Tatsächlich kamen wir in den Genuss und sahen Orcas und weitere Tiere. Diese aus nächster Nähe zu sehen ist ein sehr eindrückliches und unvergessliches Erlebnis. Danach nahmen wir unseren Camper und fuhren Richtung Nanaimo, wo wir die nächsten beiden Nächte auf dem RV Park verbringen werden. 

Unterwegs hielten wir in zwei Dörfern an. Zuerst in Duncan, einem kleinen Dörfchen, welches in der Entwicklung Jahre zurückliegt. Dieses Dorf ist jedoch bekannt für seine Totempfähle. Es gibt einen Weg, dem man entlanglaufen kann, um an allen Totempfählen vorbeizukommen. Die einen waren wirklich sehr eindrücklich und schön geschnitzt. 

Weiter ging es nach Chemainus, dieser Ort ist für seine Wandmalereien bekannt…

In Nanaimo wurden wir von einem super schönen Campingplatz überrascht. Wir haben zwei Nächte mit Meersicht auf dem www.livingforest.com gebucht. Hier wurde danach auch das erste Mal unser Kochherd benutzt. 

Am nächsten Morgen nahmen wir nach dem Morgenessen den Camper und fuhren in die Stadt Nanaimo. Von dort ging es mit der kleinen Fähre nach Newcastle Island. Auf dieser Insel sollten scheinbar goldgelbe Waschbären zu Hause sein. Doch trotz allem sahen wir diese leider auf unserer Wanderung nicht. Die Wege waren leider auch nicht so gut markiert, weshalb wir uns verlaufen haben. Dies war jedoch nicht allzu schlimm – so bekamen wir wenigstens noch Rehe zu Gesicht. Danach noch ein kurzer Stadtrundgang und anschliessend auf Grund von Regen nach Hause, respektive auf den Campingplatz. Dort angekommen schien bereits wieder die Sonne und wir konnten den restlichen Nachmittag auf unserem Platz geniessen und am Abend auch zum ersten Mal grillieren.

Tags darauf machten wir uns auf den Weg nach Tofino. Als wir über das Navigationssystem sahen, dass die Fahrt nach Tofino länger dauert als angenommen, wussten wir nicht, dass wir nicht wie vermutet auf einem gewöhnlichen Highways dorthin fahren werden. Wir wurden von Strassen, welche unseren Passstrassen ähnlich sind überrascht.  

Um uns wach zu halten, hielten wir in etwa der Hälfte an, um einen Kaffee zu trinken. Zu unserem Erstaunen wurde nicht nur Kaffee angeboten, sondern auch selber hergestellte Candys, Fudges und weitere Süssigkeiten.

In Tofino angekommen, bezogen wir unserem Campingplatz auf einem wiederum von Yvonne&Christian empfohlenen RV Park. Der Park war umrandet von sehr vielen Bäumen und jeder Campingplatz hatte so seine Nische inmitten dieser Bäume.

Unser Guide hat ein Restaurant empfohlen, welches gerade in einer Bucht liegt und bei einem Nachtessen die Aussicht genossen werden kann. Auch diese Empfehlung haben wir beherzigt und konnten die Gegend bei wärmeren Temperaturen geniessen, wie sie draussen herrschten. Denn Tofino ist für raues Wetter bekannt und zeigte sich während unserem Aufenthalt nicht von der sonnigen Seite. Leider! 

Aus diesem Grund haben wir uns für die am kommenden Tag gebuchte Bear-Watching-Tour denjenigen Anbieter ausgesucht, welcher die Safari mit einem gedeckten Boot durchführt. Es war dann schlussendlich noch eine „unruhige“ Nacht, da das gedeckte Boot nur bei genügender Teilnehmerzahl zum Zuge kommt und am Abend leider noch zu wenig Anmeldungen für die Tour vorhanden waren. Am nächsten Morgen um 6.30 Uhr ging es los – wir konnten zum Glück auf ein gedecktes Boot boarden und wurden nach etwa 20 Minuten Fahrt für unser frühes Aufstehen belohnt. Eine Bärenmami zeigte sich mit ihren 3 Jungen am Ufer auf der Suche nach Nahrung. Die Tour dauerte knapp 2.5 Stunden, wobei wir noch weitere Bären sahen. Auch diese Tour war ein sehr schönes Erlebnis. Leider war es wirklich sehr kalt und das gedeckte Boot konnte nur bedingt Abhilfe schaffen. Da wir es bei dieser Witterung für wenig sinnvoll hielten noch länger in Tofino zu bleiben entschieden wir uns, uns wieder auf den Weg nach Vancouver zu begeben und dort unsere Kanadareise abzuschliessen.