Bye Bye Australia

Die Fahrt in den Norden führte uns zuerst nach Port Douglas, wo wir zum Abschluss nochmals einen Wildtierpark besuchten und die letzten Kängurus auf unserer Reise fütterten. Anschliessend besichtigten wir den Regenwald von Mossman Gorge, welcher bereits zum Daintree-Nationalpark gehört, einem der UNESCO Weltnaturerbe, wo man neben dem bewundern einer eindrücklichen Fauna auch im kristallklaren Wasser baden kann. Der Tag endete schlussendlich in Wonga auf dem Campingplatz, auf welchem auch zahlreich Tiere vorhanden waren:

–  Krokodile im Meer, für welche wir am Strand Warnschilder gesehen haben
–  Schlangen, welche nicht in die Campingküche dürfen und dessen Tür daher immer geschlossen werden muss
–  Flughunde, welche im Baum einen enormen Lärm veranstalteten
–  mindestens 1000 Mücken, die mit uns den Caravan teilten
–  Pfaus, die auf dem Campingplatz umher stolzierten

Dank des schönen Wetters fuhren wir am nächsten Tag an den Trinity Beach, einem der bekanntesten Strände in der Nähe von Cairns. Nach ein wenig Sonnenbaden fuhren wir zurück nach Port Douglas. Dort verbrachten wir unsere letzten zwei Nächte im Camper auf einem Campingplatz direkt in der „Stadt“, was sehr selten vorkommt, da diese oft ausserhalb und eher im Grünen sind. Da wir versuchten, möglichst alle unsere Lebensmittel aufzubrauchen, wurde zum Abschluss nochmals unsere Improvisation gefragt, denn es gab a) Pizza als Abendessen und b) mussten wir diese ohne Ofen backen.

Port Douglas verliessen wir jedoch nur für kurze Zeit, denn für die drei folgenden Nächte hatten wir im Vorhinein ein Appartement reserviert, welches zufälligerweise genau vis-à-vis von unserem Campingplatz lag. Somit konnten wir unser Gepäck im Hotel zwischenlagern, was die Reinigung und Abgabe des Campers sowie die Fahrt zurück nach Port Douglas erleichterte. Die Rückgabe unsers Zuhauses der letzten fünf Wochen ging schlussendlich so reibungslos, dass wir einen Shuttle früher nach Port Douglas nehmen konnten.

Die Fahrt retour in den Norden genossen wir wiederum sehr, denn diese Strasse gehört neben der Great Ocean Road zu den schönsten Küstenstrassen Australiens mit traumhafter Aussicht auf das Meer und die Strände, die zum sonnenbaden, laufen oder joggen einladen.

Die zwei verbleibenden Tage in Port Douglas verbrachten wir am Great Barrier Reef auf einem Tauch-/Schnorchelausflug, an welchem Daniele bereits zu „Camperzeiten“ teilgenommen hat. Bei diesem Tagesausflug gibt es jeweils 3 Stopps am äusseren Great Barrier Reef, an welchen getaucht und geschnorchelt werden kann. Beim ersten Spot wimmelte es von Quallen, diese waren sogar vom Boot aus ersichtlich. Dass diese harmlos waren, konnten wir zu Beginn jedoch nicht wissen, denn in Teilen von Australien sollte man wegen diesen Tieren jeweils mit einem langärmligen Tropenanzug im Meer baden. Beim zweiten und dritten Stop gab es dann zu unserer Freude (vor allem Natascha‘s) keine Quallen mehr. Die Unterwasserwelt an diesen Orten war einfach fantastisch. Neben farbigen Korallen und unendlich vielen Fischen bekam Daniele auch mehrere Haie zu Gesicht.

Die erlebten Sonnenuntergänge in Port Douglas müssen an dieser Stelle nicht speziell erwähnt werden, da diese meist hinter dichten Wolken stattfanden. Dennoch war diese Zeit immer wieder spannend. In der Dämmerung versammelten sich unzählige Papageien, welche kaum zu überhören waren, um in einem Schwarm ihr Nachtlager aufzusuchen. Nach dieser Szene gehörte die Bühne den Flughunden, die für kurze Zeit den Himmel beinahe schwarz färbten. Obwohl wir nun knapp zwei Monate in Australien sind, faszinieren uns solche Tierschauspiele immer wieder auf das Neue.

Von Port Douglas fuhren wir mit dem Shuttle zurück nach Cairns. Auch wenn Cairns selbst keinen Strand zum Baden aufweist, verfügt die Stadt über eine künstlich angelegte und öffentliche Lagune, in welcher gebadet oder relaxt werden kann. Nach einer Runde Billard und einem „Snack“  in einem australischen Pub endete dieser Tag und auch unsere Zeit in Cairns.

Anschliessend an den Flug nach Brisbane – mit gratis Rückenmassage, für welche die Sitzreihe hinter uns zuständig war – ging es mit dem Zug in unser Hotel im Stadtzentrum. Einmal mehr sind wir der Meinung, dass auch diese Stadt gut zu Fuss erkundet werden kann. Die gemütlichen Ecken, Parks, Fuss- oder Velowege, Bars und das Strandbad laden dabei zum verweilen ein. Das praktische Velomietsystem, bei welchem an einer der vielen Stationen ein Fahrrad entnommen und an einem anderen Ort wieder abgestellt werden kann, wurde von uns auch getestet. Trotz der Grösse ist die Stadt sehr ruhig und nicht hektisch. Es wäre uns sicherlich nicht schwer gefallen, noch länger in Brisbane zu bleiben, aber wir müssen/dürfen weiter nach Fidschi: auch keine schlechte Aussichten 😉